- Galeone
- Ga|le|o|ne 〈f. 19; Mar.〉 mittelalterl. drei- bis viermastiges Kriegs- u. Handelsschiff mit drei bis vier Decks; oV Galione [ital.; zu mlat. galea „Ruderschiff“]
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Ga|le|o|ne, Galione, die; -, -n [ital. galeone < span. galeón, zu mlat. galea, ↑ Galeere] (früher):als Kriegs- u. als Handelsschiff verwendetes großes, mit mehreren Geschützen bewaffnetes Segelschiff [der Spanier u. Portugiesen].* * *
Galeone[spanisch-italienisch, zu Galeere] die, -/-n, zu Beginn des 16. Jahrhunderts im Mittelmeerraum entwickelter Segelschifftyp mit zwei großen rahgetakelten Masten und ein oder zwei achteren Masten mit Lateinsegeln, bis ins 17. Jahrhundert v. a. als Kriegsschiff von Portugiesen, Spaniern (Hauptkampfschiff der Armada), Engländern, Franzosen, Niederländern u. a. gebaut, aber auch (zum Teil bis ins 18. Jahrhundert) als Handelsschiff mit mehreren Ladedecks verwendet; durch die hochbordige Bauweise der Karracke verwandt. Charakteristisch für die Galeonen (Wasserverdrängung bis zu 1 500 t) waren das in einer Art Balkon (Galion) über den Bug hinaus verlängerte Oberdeck sowie die hohen, die Seetüchtigkeit beeinträchtigenden Aufbauten vorn und achtern, die es den Seesoldaten beim Enterkampf ermöglichen sollten, auf das gegnerische Schiffsdeck zu springen. Die Galeonen waren die ersten Schiffe, die mit geschützt unter Deck aufgestellten Kanonen ausgerüstet waren; eine Neuerung, die durch die Erfindung der in die Bordwand gesetzten, wasserdicht verschließbaren Geschützluken (»Geschützpforten«) möglich geworden war.P. Kirsch: Die G. (1988).* * *
Universal-Lexikon. 2012.